Tödliche Gefahr für Kleintiere

Igel

Mähroboter werden bei Hobby-GärtnerInnen immer beliebter, nehmen sie doch eine oft ungeliebte Aufgabe ab. Was viele aber nicht wissen: Für Igel und andere Kleintiere, aber auch Amphibien, Spinnentiere und Insekten, sind die Geräte eine tödliche Gefahr. Besonders, wenn sie in der Nacht zum Einsatz kommen.


Haben Sie mehr Mut zur Wildnis im Garten und lassen Sie den Mäher einfach mal im Schuppen stehen. Das bringt nicht nur mehr Freizeit, sondern auch mehr Artenvielfalt in Ihren Garten.


Ein "englischer" Rasen braucht viel Pflege

Die Rasenpflege kostet oft viel Zeit. Schöne Tage möchte man aber am liebsten im gemachten Garten genießen. Mähroboter nehmen uns die Arbeit ab. Sie mulchen gleichzeitig, in dem sie das Gras so fein zerkleinern, dass keine Schnittreste am Rasen liegen bleiben. Die Reste werden durch das Bodenleben zersetzt und düngen damit den Boden. Der Rasen wird dichter und bleibt frei von unerwünschtem Moos.

Igel sind besonders betroffen

Was praktisch klingt, ist für viele Tiere eine tödliche Gefahr. Die Sensoren der Mähroboter sind auf größere Hindernisse ausgerichtet. Kleinere Säugetiere, Amphibien, Spinnentiere und Insekten nehmen die Mähroboter gar nicht wahr und mähen deshalb über sie hinweg. Igel sind besonders gefährdet, weil sie bei Gefahr nicht fliehen, sondern sich nur zusammenrollen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass viele Rasenroboter nachts arbeiten, also zu der Zeit, wo auch viele Tiere aktiv sind.

Die Sense im tierischen "Wohnzimmer"

Noch gefährlicher für Kleintiere können Freischneider und Fadenmäher sein. Mit diesen motorisierten Sensen werden Rasenkanten und das Grün unter Büschen und Hecken geschnitten, also genau jene Stellen, an denen sich Kleintiere tagsüber verstecken. 

Kahlschlag für die Artenvielfalt

Das ständige Mähen entzieht außerdem vielen Tieren die Nahrungsgrundlage. Um zu überleben, brauchen sie eine gewisse Vielfalt an Pflanzen statt kahlgeschorener Rasenteppiche ohne blühende Blumen. 

Mut zur Wildnis

Weniger oft zu mähen und mehr wilde Ecken im Garten zuzulassen, bedeutet nicht nur weniger Arbeit. Die wilden Ecken bieten Pflanzen und Tieren auch mehr Lebensraum und fördern den Artenreichtum.


Weitere Informationen erhalten Sie unter www.naturland-noe.at und unter 02742 219 19.

Quelle: Energie- und Umweltagentur Land NÖ

30.06.2023